Strukturformel
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Allgemeines
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Name
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VG
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Andere Namen
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- O,O-Diethyl-S-[2-diethylaminoethyl]thiophosphat
- Amiton
- Tetram
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Summenformel
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C10H24NO3PS
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Kurzbeschreibung
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farblose Flüssigkeit[1]
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Externe Identifikatoren/Datenbanken
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Eigenschaften
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Molare Masse
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269,34 g·mol−1
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Aggregatzustand
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flüssig[1]
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Dichte
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1,048 g·cm−3[2]
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Siedepunkt
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Löslichkeit
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löslich in Wasser[1] und organischen Lösungsmitteln[2]
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Brechungsindex
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1,4655 (27 °C)[3]
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Sicherheitshinweise
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Toxikologische Daten
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0,15 mg·kg−1 (LD50, Ratte, s.c.)[5]
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Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen (0 °C, 1000 hPa). Brechungsindex: Na-D-Linie, 20 °C
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VG ist ein chemischer Kampfstoff aus der chemischen Stoffgruppe der Thiophosphorsäureester. Es ist auch bekannt als Amiton oder Tetram und ist ein Vorgänger des Nervenkampfstoffes VX.
VG ist eine farblose Flüssigkeit, die auch als Insektizid und Akarizid benutzt wurde. Sie unterliegt seit 1997 der Chemiewaffenkonvention und wird dementsprechend nicht mehr produziert.[1] Amiton und sein Oxalat wurden ursprünglich als Pestizid entwickelt und gehörten zu den ersten Phosphonothiolatestern, die von Ranajit Ghosh, einem Chemiker bei British Imperial Chemical Industries, in den 1950er-Jahren synthetisiert wurden.[6] Als Nervenkampfstoff wirkt Amiton, wie die meisten Nervenkampfstoffe, über die Lunge und die Haut. Als Kampfstoff wurde VG zu keiner Zeit großtechnisch hergestellt und gelagert, da es erhebliche Probleme bei der Produktion, Lagerung und Munitionierung gibt.
- ↑ a b c d e Stanley A. Greene: Sittig's Handbook of Pesticides and Agricultural Chemicals. William Andrew, 2013, ISBN 978-0-8155-1903-4, S. 1184 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ a b c Steven L. Hoenig: Compendium of Chemical Warfare Agents. Springer Science & Business Media, 2006, ISBN 978-0-387-69260-9, S. 88 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ David R. Lide (Hrsg.): CRC Handbook of Chemistry and Physics. 90. Auflage. (Internet-Version: 2010), CRC Press / Taylor and Francis, Boca Raton FL, Physical Constants of Organic Compounds, S. 3-24.
- ↑ Dieser Stoff wurde in Bezug auf seine Gefährlichkeit entweder noch nicht eingestuft oder eine verlässliche und zitierfähige Quelle hierzu wurde noch nicht gefunden.
- ↑ Eintrag zu Amiton in der ChemIDplus-Datenbank der United States National Library of Medicine (NLM), abgerufen am 25. März 2021. (Seite nicht mehr abrufbar, Inhalt nun verfügbar via PubChem ID 6542 • Bitte Vorlage:ChemID durch die evtl. dort oder dort angegebene Primärquelle(n) ersetzen)
- ↑ Eric Croddy, James J. Wirtz: Weapons of Mass Destruction An Encyclopedia of Worldwide Policy, Technology, and History. ABC-CLIO, 2005, ISBN 1-85109-490-3, S. 16 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).